Theatersommer 2021 Netzeband Theaterstück für Erwachsene Frühlings Erwachen von Frank Wedekind. Fotoprobe

Festivalprogramm 2025

Der Theatersommer Netzeband ist seit nunmehr 30 Jahren fester Bestandteil der Kulturszene und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher:innen in seinen Bann.
In der idyllischen Kulisse des Gutsparks werden unter freiem Himmel Klassiker und moderne Inszenierungen lebendig.
Schon seit Beginn gehört das Stück „Unter dem Milchwald“ fest zum Repertoire. Ein beeindruckendes Figuren-Theater für Hörbuchfreunde.
Außerdem zählen ein liebevoll inszeniertes Märchenstück für die ganze Familie und das einzigartige Masken-Synchrontheater zum Festivalprogramm.
Das Masken-Synchrontheater wurde speziell für die wunderbare Weite des Netzebander Gutsparks entwickelt, die Schauspieler:innen agieren mit ausdrucksstarken Masken, die in Netzeband handgefertigt werden – eine eindrucksvolle Verbindung von Handwerk und Theaterkunst.
Die besondere Atmosphäre, die Mischung aus Tradition und Innovation sowie das kreative Ensemble machen den Theatersommer Netzeband zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Figurentheater Unter dem Milchwald, ©Jannika Olesch

Figurentheater für Hörbuchfreunde

UNTER DEM MILCHWALD

Dylan Thomas
Idee und Inszenierung: Jürgen Heidenreich Wiederaufnahme: Susanne Moehrcke

„Unter dem Milchwald“ wohnen die Bürger von Llarregub, einer walisischen Kleinstadt, mit all ihren Träumen, Schrullen, Verliebtheiten und Sehnsüchten. Dylan Thomas hat diese Stadt 1954 im Rausch erfunden und erlaubt uns eine Perspektive durch die Schlüssellöcher seiner spießigen Mitbürger, voller Humor, Absurditäten und Erotik. Erich Fried übersetzte den Text in ein großartig verrücktes Deutsch. Jürgen Heidenreich schuf im Jahr 1996 mehr als 50 überlebensgroße Figuren, unsere schrulligen Mitbewohner. Seither führen sie jeden Sommer zur Eröffnung des Theatersommers ihren schrägbelustigenden Lebenszirkus auf. Ein so wunderbar skurriles Hörspiel der ganz besonderen Art.
„Unter dem Milchwald“ ist zu unserem Kult-Stück geworden. Und so heißt es auch in diesem Jahr wieder tief unten im Gutspark, wo sich die Erlen und Eichen über den „Milchwald“ neigen: „Horch, es wird Nacht.“ 

Aufführungen

Freitag & Samstag
20. / 21. / 27. / 28. Juni 2025
20.30 Uhr

Vorverkauf Abendkasse
Kategorie A 29,50 € 32,00 €
ermäßigt 24,50 € 27,00 €
Kategorie B 24,50 € 27,00 €
ermäßigt 19,50 € 22,00 €

Theater für die ganze Familie

HÄNSEL UND GRETEL

nach den Brüdern Grimm
Fassung und Inszenierung: Axel Poike
Bühne: Rob Vogel

Es ist ganz klar: Kinder essen gerne Süßes und das gern zuviel und das ist ungesund weil Zucker schädlich ist. In Axel Poikes Neufassung machen sich Hänsel und Gretel auf den Weg – heraus aus ihren ärmlichen Verhältnissen im Wald, hinein in die große Stadt, den Ort ihrer Sehnsüchte und ihrer Hoffnung auf Schlemmerlust. Dort begegnen sie einer zuckersüßen Hexe mit einem ihrem überwältigenden Bobonschokoladenkuchenhaus, wo schon so viele Kinder das Schicksal erlitten, im Zucker ihrer Wünsche zu Lebkuchen erstarrt zu sein. Auch wenn die Kinder auf ihrem Weg durch die Wald Welt von vielen uns bekannten Märchenfiguren gewarnt werden – Kinder müssen ihr Leben selbst erleben.
Poikes böse Hexe ist keine alte, knarzende Knusperoma, sondern eine zuckersüße und atemberaubende Erscheinung, wie ihr Häuschen. Hänsel und Gretel müssen ihre eigenen Vorstellungen von süßen Wünschen reflektieren, um am Ende zur Erkenntnis zu gelangen: in der Süße und der Schönheit steckt gleich hinter dem Genuss die große Gefahr. Ab in den Ofen mit allem, was des Teufels ist! 

Premiere:

Samstag 5. Juli 2025 | 15 Uhr

Weitere Aufführungen:

Sonntag 6. | 13. | 20. | 27. Juli 3. | 10. | 17. | 24. | 31. August 2025 | 15 Uhr

Vorverkauf Abendkasse
Kategorie A 20,00 € 23,00 €
ermäßigt 18,00 € 21,00 €
Kind* 8,00 € 9,00 €
Kategorie B 18,00 € 21,00 €
ermäßigt 16,00 € 19,00 €
Kind* 6,00 € 7,00 €

(* bis 14 Jahre)

Synchron- und Maskentheater

PRINZ VON HOMBURG

oder die Schlacht bei Fehrbellin
Kriegskomödie nach Heinrich von Kleist
Fassung und Inszenierung: Frank Matthus
Kostüm: Sabine Steinort
Masken: Hanna Büddefeld

Prinz von Homburg oder die Schlacht bei Fehrbellin“ zählt zu den fesselndsten Werken deutscher Theaterliteratur – Seite an Seite mit Goethe und Schiller. Es geht um Gerechtigkeit, das Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft, Staatsräson und persönlichem Glück – oder, profan gesagt: „Wie mache ich es richtig in diesem Leben?“

Der Prinz hat den Befehl, nicht in die Schlacht einzugreifen, nicht gehört – abgelenkt von einem Traum und seiner Liebe zu Natalie, der Nichte des Kurfürsten. Doch im entscheidenden Moment greift er ein – und gewinnt die Schlacht. Trotzdem: Er hat sich widersetzt. Der Kurfürst verurteilt ihn zum Tode – und lässt den Prinzen selbst entscheiden, ob das Urteil gerecht ist. Hält er es für Unrecht, ist er begnadigt. Wenn nicht: der Tod.

Ein genialer Schachzug für Disziplin – oder perfide moralische Erpressung? Kleist lässt diese Frage offen. Frank Matthus macht daraus kein moralisierendes Lehrstück, sondern ein Spektakel mit grotesken Momenten, auch im Spiegel unserer heutigen Gesellschaft. „In den Staub mit allen Feinden Brandenburgs“ klingt heute anders – vielleicht hilft es, darüber zu lachen.

Denn wie der Prinz wissen auch wir nicht: Haben wir die Welt gerettet oder gehören wir auf’s Schafott?

2025 jährt sich die Schlacht bei Fehrbellin zum 350. Mal – ein Kulturerbe unserer Region, das wir lebendig erinnern.

Premiere:

Freitag 1. August 2025 | 20.30 Uhr

Weitere Aufführungen:

Freitag & Samstag | 20.30 Uhr 2. | 8. | 9. | 15. | 16. | 22. | 23. | 29. | 30. August 2025

Lange Nacht des Theaters: 

30. August 2025 

Vorverkauf Abendkasse
Kategorie A 36,00 € 39,00 €
ermäßigt 31,50 € 35,00 €
Kategorie B 31,50 € 35,00 €
ermäßigt 27,50 € 31,00 €
Lange Nacht des Theaters
Kategorie A 45,00 € 49,00 €
ermäßigt 41,50 € 45,00 €
Kategorie B 41,50 € 45,00 €
ermäßigt 37,50 € 40,00 €

Synchrontheater

Betreten Sie die Temnitzkirche, gehen Sie durch unser Kirchenschiff zur rechten Seitentür, treten Sie durch die Tür hinaus – und dann sehen Sie es: Ein zauberhaftes Bild, wie gemacht für eine Theaterbühne. Eine Bühnenarena und fortführend auf der Wiese bis zur Rotbuche im Park eine Bühnentiefe von 150 m. Alles offen, ohne Wände, ohne Decke – wie ein einziges, überwältigendes Breitwandkino.
Und Sie wissen sofort: optisch genial – akustisch unmöglich.

Und so haben wir 2006 das Synchrontheater erfunden: der gesamte Stücktext wird als ein Hörbuch produziert. Namhafte Schauspieler wie Corinna Harfouch, Siemen Rühaack, Gerd Silberbauer, Tom Quaas oder Daniela Ziegler haben uns bereits ihre Stimme für den Theatersommer Netzeband geschenkt. Auf dem so entstehenden Soundband kann man sensibel wie in einem Film-Track arbeiten, kann ein Flüstern so präsent produzieren, dass man im Nachbardorf eine Gänsehaut bekommt. Mit dem komplett fertigen Audiotape beginnen wir die Proben mit den Darstellern auf die Wiese.
Auch die Gesichter müssen in dieser Weite vergrößert werden. Die Kunstform muss sich runden, dem kunstvollen Ton folgt die kunstvolle Mimik. Unsere Darsteller tragen übergroße Masken, die durch die Weite der Bühne erstaunlicherweise wieder ganz natürlich und realistisch wirken.
Das wiederum ermöglicht es uns, auch begeisterte Laien einzubinden. Theater in Netzeband ist nicht nur hochartifizielles Produkt, unser Theater ist auch Mission. Bereits Schüler haben unter den Masken Hauptrollen gespielt. Es geht eben nicht darum, die schwierigen Texte von Goethe, Shakespeare, Ibsen oder Brecht zu sprechen, sondern unter dem Schutz der Maske einen Text-Tanz zu performen. Mit Willen und Begabung und unter der Anleitung unserer Profi-Schauspieler können das auch Theater-Ungeübte.
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